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Was ist Schamanismus?

Auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht ist Schamanismus u.a. eine Art der Bewusstseinsentwicklung. Wir kommen nackt auf die Welt und verlassen diese ebenso wieder. Wir können nichts mitnehmen, außer unserem Bewusstsein. Der Schamanismus gibt uns die Möglichkeit, eine andere, allumfassendere Sicht der Dinge zu bekommen. Wenn wir unseren Geist verändern können, können wir auch unser Leben verändern. Denn unsere Gedanken erschaffen unsere Realität. Eine andere Denkweise erlaubt uns, unser Bewusstsein zu erweitern. Und mit einem erweiterten Bewusstsein können wir bewusst von der stofflichen Ebene in die feinstoffliche wechseln. Das nimmt uns die Angst vor dem Tod, weil wir wissen, dass die Seele, unsere wahre Essenz, unsterblich ist.

Der Schamanismus hilft uns, den Weg zurück zur Natur und somit zu unserer wahren Natur zu finden. Die bedingungslose Liebe zur Natur entspricht unserer eigenen inneren Natur. Denn zwischen der Selbstliebe und der Liebe zur Natur besteht kein Unterschied. Im Kern ist beides dasselbe.

Wer sind wir eigentlich wirklich?

Das haben wir vergessen. Wir sind nicht nur der Körper oder die Gedanken. Wir sind geistige Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen. Unsere Urwunde liegt darin, dass wir glauben, getrennt zu sein. Getrennt von anderen Menschen, getrennt von Gott. Dieser Glaube wird als Angst erlebt und aus dieser Angst stammen alle anderen negativen Emotionen. Dadurch lösen wir uns von unserem Wesenskern und haben vergessen, wie er sich anfühlt. Bei der schamanischen Reise verbinden wir uns wieder mit den Archetypen unserer Seele, das sind die Urbilder unserer Seele, und können heilen.

Die drei Welten im Schamanismus

Im Schamanismus gibt es drei verschiedene Welten: Die untere Welt, die mittlere Welt und die obere Welt. Du kannst sie in etwa vergleichen mit deinem Unterbewusstsein, deinem Bewusstsein und deinem Überbewusstsein, dennoch sind es externe Welten. Wir existieren auf jeder dieser Ebenen und haben in all diesen Welten Verbündete: Krafttiere, Pflanzenwesen, Geistführer und viele mehr. Sie alle helfen uns, wieder auf unseren Weg zu kommen. Wir sind also nicht allein, auch wenn wir uns manchmal so fühlen. Wir sind ein Teil der Natur und nicht getrennt von ihr. Verbinden wir uns wieder mit der Natur, verbinden wir uns gleichzeitig mit uns selbst. Wir lernen wieder zu fühlen und auf unsere feine innere Stimme zu hören, die im Alltag aufgrund der lauten Gedanken oftmals untergeht. Schamanische Reisen sind ein gutes Werkzeug dazu. Es ist ein Weg, und nach meiner Erfahrung ein sehr schöner Weg, bei dem man nur gewinnen kann. Dranbleiben und immer wieder üben lohnt sich also, falls es beim ersten Mal nicht so richtig klappen will.

Der Weltenbaum

Symbolisiert werden die drei Welten durch den Weltenbaum. Bei den Kelten hieß er Yggdrasil oder auch Weltesche, der in der nordischen Mythologie den gesamten Kosmos verkörpert.
Einen gesunden Baum kann nichts so leicht umhauen, weil er fest verwurzelt ist. Dadurch kann er hoch hinaus wachsen.
Auch wir brauchen feste Wurzeln, wenn wir über uns hinauswachsen und uns entfalten wollen. Deswegen beschäftigen wir uns in der unteren Welt mit unseren Blockaden und Hindernissen. Wir räumen sozusagen unseren Seelengarten auf, lösen die Verstrickungen aus der Vergangenheit, kommen immer mehr in unsere Kraft und gewinnen Vertrauen auf unserem Lebensweg.

Untere Welt

Die untere Welt ist unsere Welt der Kraft, unser Seelengarten. Zu ihm gelangen wir über die Wurzeln des Weltenbaumes. Hier finden wir unser Krafttier. Das englische Wort für Tier ist animal. Das kommt aus dem Lateinischen anima und bedeutet „das Leben, die Seele“. Das Tier ist also die Seele der Erde. Das Krafttier symbolisiert, wie der Name schon sagt, unsere eigene Kraft, und wie es um unsere Kraft steht. Bei einem kranken Menschen kann es sich zum Beispiel auch krank und schwach zeigen. Die Verbindung mit dem persönlichen Krafttier ist für viele sehr berührend.

Deine erste Reise geht immer in die untere Welt zum Krafttier. Dieses kennt sich in allen Welten bestens aus und mit ihm kannst du sicher sein, dass du geführt wirst. In der unteren Welt gibt es verschiedene „Stationen“, die du besuchen kannst. Durch die Verbindung mit diesen Archetypen, kannst du dich mit deren Eigenschaften stärken. Ein Beispiel: Der innere Heiler hilft dir, deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und gibt dir Informationen, was du für deine Gesundheit zusätzlich machen kannst. Oder wenn du Probleme mit deinem Urvertrauen hast, kannst du am Quell des Lebens herausfinden, warum das so ist und wie du dein Vertrauen stärken kannst.

Mittlere Welt

Das ist unsere alltägliche Welt, wie wir sie kennen, und gleichzeitig die nicht-alltägliche Welt. Im Schamanismus gehen wir davon aus, dass alles um uns herum beseelt ist. Die Tiere, die Pflanzen, die Steine. Hildegard von Bingen wusste um die Heilkräfte der verschiedenen Pflanzen und Edelsteine. Auf ihre Weise kommunizierte sie mit diesen Pflanzen- und Steinwesen, und erfuhr ihre Heilwirkungen bezogen auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Auch wir können uns auf schamanischen Reisen mit den Pflanzen und Steinen verbinden und Informationen für uns bekommen. Sei es bei Fragen und Unterstützung zu unserer Gesundheit, im Alltag oder beim Gärtnern.


In Findhorn geschah vor rund 50 Jahren ein kleines Wunder, als auf den kargen und unfruchbaren Sanddünen Schottlands plötzlich Blumen sowie Obst und Gemüse von enormer Größe wuchsen. Was war passiert? Die Menschen haben sich mit den feinstofflichen Wesen der Anderswelt, den Naturgeistern, Engeln und Devas verbunden und gelernt, mit ihnen zusammenzuarbeiten. So ist ein magischer Garten entstanden, den viele Leute besuchen. Auch Prinz Charles redet mit seinen Blumen und hört ihnen zu. In Island gibt es sogar eine Elfenbeauftragte, die um Rat gefragt wird, wenn zum Beispiel ein Bauprojekt geplant ist.

Obere Welt

Über die Krone des Weltenbaumes verbinden wir uns mit der oberen Welt und unserer Seelenführung. Diese hat mit uns schon vor unserer Inkarnation auf der Erde unseren Seelenplan mit entworfen und kennt ihn genau:
Warum hast du auf der Erde inkarniert, was möchtest du hier lernen, welche Aufgaben hast du hier, welche Fähigkeiten und Talente hast du mitgebracht und welche Erfahrungen willst du machen?
Brauchen wir Antworten auf bestimmte Lebensfragen oder Situationen, lohnt es sich also wenn du dich mit deinem geistigen Führer verbindest. Mit dem Wissen, dass du nie alleine bist, geführt wirst und alle Antworten in dir sind, kannst du vertrauensvoll deinen Weg gehen und mit dem Leben fließen, anstatt dich mühsam abzukämpfen.

Die Trommel als Reitpferd der Schamanen

Mit unserem normalen Tagesbewusstsein bzw. Wachbewusstsein bewegen wir uns meistens im Bereich der Beta-Wellen. Unser Gehirn ist geistig aktiv und wir können gut unserer Arbeit nachgehen. Wenn der Körper langsam abschaltet und die Augen geschlossen werden, kommt auch das Gehirn zur Ruhe und die Alpha-Wellen treten auf. Bei einer schamanischen Reise begleitet dich der Klang der Trommel bewusst in die Anderswelten. Dadurch entspannt nicht nur dein Körper, auch dein Gehirn gelangt in einen Alpha-Wellenzustand, einen leichten Trancezustand, der dir erlaubt, mit deinem Bewusstsein zu reisen. Der analytische Verstand (linke Gehirnhälfte) kommt zur Ruhe und die intuitive, kreative Seite (rechte Gehirnhälfte) kann sich entfalten. So steht einem Abenteuer zu sich selbst nichts mehr im Wege.